"569 Meter rauf und 569 Meter runter"
Eine relativ einfach erreichbare SAC-Hütte
mit schönem Blick auf den Dammagletscher. Der
Weg ist nirgends ausgesetzt und gut begehbar.
Dauer: 3 Std. 15 Min. (SAC-Norm)
Distanz: 7,3 km
569 m rauf / 569 m runter
weiss-rot-weiss, T2, Ausdauer
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Karte
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Göscheneralp, Parkplatz beim Restaurant Dammagletscher (1782 m)
Berg (1951 m) - Bergseehütte SAC (2371 m) - Berg (1951 m) -
Göscheneralp, Parkplatz beim Restaurant Dammagletscher (1782 m)
Diashow mit weiteren Fotos dieser Wanderung
Wanderbericht
Wanderung vom Dienstag, 12. August 2022
Einige Fotos sind im Herbst 2021 entstanden.
Endlich Sommerwetter! Ich entschloss mich am Vorabend kurzfristig die Bergseehütte
zu besuchen und Fotos für diesen Wandervorschlag zu schiessen. Das Wettervorhersage
versprach perfekte Wetterbedingungen.
Parkplatz Berggasthaus Dammagletscher (fast) voll
Trotz früher Morgenstund ist der Parkplatz bei der Barriere bereits fast voll.
Doch keine Sorge, weiter oben gibt es noch mehr Parkplätze.
Schnellzug
Wanderkolonne beim Aufstieg. Am hohen Tempo hatten sie heute noch einiges vor.
Chelenalphütte (2h 50 min), Dammahütte (3h 10 min), oder gar die Voralphütte (5h 15 min)?
Rienzenstock (2961 m)
Blick in Richtung Göschenen. Im Hintergrund sieht man die Diederberge
mit dem Rienzenstock (2961 m) und der auffallenden Rientallücke.
Heidelbeere (Vaccinium myrtillus), Blaubeere, Heubeere
Nach dem ersten Aufstieg macht ein Wegweiser auf einen Aussichtspunkt
aufmerksam. Den darf man keinesfalls verpassen! Der Abstecher ist nur
kurz, aber sehr lohnenswert. Von hier hat man einen wunderbaren Ausblick
auf den weit unten glitzernden Göscheneralpsee.
Holzsteg zum Aussichtpunkt
Göscheneralpsee
Blick auf den Göscheneralpsee, den Dammagletscher und den
höchsten Berg im Kanton Uri, den Dammastock (3630 m).
Dammastock (3630 m)
Wer entdeckt auf diesem Suchbild die Dammahütte (2439 m)?
Letztes Jahr habe ich im mittleren Teil der Strecke zwei Tage lang Libellen fotografiert.
Der Himmel war damals immer wolkenfrei. Nur heute nicht! Die Berge um die Bergseehütte
waren alle in Wolken gehüllt. Sollte ich meine Pläne ändern? Beim Aufstieg diskutierte
ich mit anderen Wanderern darüber, ob sich wohl die Wolken noch auflösen werden.
Ein Herr meinte, Wolken machen sich doch immer gut auf den Fotos. Na ja, wenn die Hütte in
den Wolken verschwindet, kommt sicher keine Freude auf. Zum Glück hatte ich ein Jahr zuvor
eine schöne Aufnahmen gemacht - zumindest vom ersten Abschnitt.
Ich entschloss mich es zu versuchen, schliesslich war es von hier aus nur noch ca. eine
Stunde bis zur Hütte - plus eine Stunde für das Fotografieren.
Beliebtes Fotosujet
Hier tummeln sich viele Libellen
Torf-Mosaikjungfer (Aeshna juncea) - Männchen
Tümpel abseits vom Wanderweg
Gemeine Binsenjungfer (Lestes sponsa) - Paarungsrad
Der Weg ist sehr gut ausgebaut und nirgends ausgesetzt. Vom Parkplatz bis zu dem
erwähnten Plateau mit den Libellen-Tümpeln ist der Aufstieg gemütlich, danach wird
es steiler. Dafür wird die Aussicht auf den Göscheneralpsee immer besser.
Es hatte an diesem schönen Sommertag erstaunlich wenige Wanderer. Im ersten Drittel
wurde ich von fünf überholt. Danach war ich fast zwei Stunden allein unterwegs.
3D-Panorama von der Bergseehütte mit Blick auf den Göscheneralpsee
Ich empfehle die Vollbild-Darstellung.
Mausrad=Zoomen / Drücken+Ziehen=Verschieben / Esc=Verlassen
2D-Panorama
Oben angekommen, hatten sich die Wolken um die Berge etwas aufgelöst. Dafür bildeten
sich in der Mitte vom Tal die ersten Quellwolken und das altbekanntes Spiel mit Licht
und Schatten begann. Mit etwas Geduld konnte ich einige Aufnahmen mit der Bergseehütte
im Sonnenlicht machen. Danach hatte ich endlich Zeit für eine verdiente Pause mit Rösti
und Spiegeleiern.
Bergseehütte (2370 m)
Das Ziel ist erreicht. Ich habe Hunger!
Schön gemacht
Terrasse der Bergseehütte
Heute bin ich fast allein. Einige Gäste sitzen auf der anderen, etwas
windgeschützteren Seite der Hütte. Im Hintergrund sieht man die Hälfte
vom Bergsee, der wohl der Hütte den Namen gab. Zum Baden war es allerdings
zu kalt. Mich zog es in die warme Stube.
Windgeschützt
Mir war es draussen zu windig und ich fror. Beim Fotografieren steht
man leider nassgeschwitzt viel herum.
Das junge Personal machte ihre Sache gut und die Rösti war wunderbar knusprig.
Es sassen nur ca. 10 Personen um die Hütte. An einem Wochenende sieht es hier oben
sicher anders aus. Ich plauderte noch etwas mit anderen Wanderern und machte mich
wieder auf den Rückweg.
Zickzackweg
Auf dieser Aufnahme bekommt man einen guten Eindruck
vom Weg. Lieber rauf als runter...
Als ich beim Abstieg eine ältere Frau überholte meinte diese: «Man muss sich hier sehr
konzentrieren und auf jeden Schritt achten.» Da hatte sie völlig Recht! Auch ich hatte
keine Lust zum Parkplatz herunterzupurzeln.
Herrlich!
Der Blick auf den Bergsee ist eine verdiente Belohnung
für den ersten Teil vom steilen Abstieg.
Berggasthaus Dammagletscher
Gleich ist der Spass vorbei.
Alles lief gut und ich war nach etwas mehr als einer Stunde wieder unten.
Wer mit dem eigenen Auto hochgefahren ist sollte den Fahrplan vom öffentlichen Bus etwas
im Auge behalten, denn die Strasse ist eng und das Kreuzen an einigen Stellen schwierig.
Kaum losgefahren, kam mir dennoch ein Bus mit der Aufschrift «Dienstfahrt» entgegen.
Vermutlich ein Zusatzbus, denn die Terrasse vom Restaurant war voll.
Wenig später kamen mir noch ein Lastwagen und ein Wohnwagen entgegen. Ich hatte immer
eine Ausweichstelle in der Nähe. Ein Biker bedankte sich freundlich, als ich ihn vorbeifahren
liess. Schnell war er im engen Geschlängel verschwunden.
Was für ein herrliches Tägli!