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Wildbeobachtungspfad

Kanton Nidwalden

Wanderung

"Wildbeobachtungspfad"

Bergstation Niederbauen - Stockhütte

Dauer: ca. 4 Std. 15 Min.
Distanz: ca. 11 km
Höhenmeter: 440 m rauf / 730 m runter
Anforderungen: T2, weiss-rot-weiss

Karte

Emmetten (774 m) - mit Luftseilbahn zur Bergstation Niederbauen (1570 m) - Fulberg/Faulberg (1777 m) - Stockhütte (1279 m) - mit Gondelbahn nach Emmetten (774 m)

Diashow mit Bildern dieser Wanderung

Panoramaaufnahme von der Bergstation Niederbauen auf den Vierwaldstättersee und den Bürgenstock

Bergstation Niederbauen (1570 m)

Wanderbericht

Wanderung vom Montag, 30. Juli 2018

Auf dem heutigen «Wildbeobachtungspfad» hatte ich viel Glück. Die Tour führt von der Bergstation Niederbauen zur Stockhütte und dauert ohne Fotografieren ca. 4 Stunden.

Da der Pfad am Morgen noch im Schatten liegt, nahm ich es gemütlich und traf erst um 11.15 Uhr in Emmetten ein. Hoppla, alle Parkplätze waren belegt! Zudem war der halbe Dorfparkplatz wegen der 1. August-Feier gesperrt. Aber ich hatte Glück! Obwohl ich kein Kirchengänger bin, hatte mir der liebe Gott den allerletzten Parkplatz bei der Seilbahnstation freigehalten.
Talstation Luftseilbahn Emmetten-Niederbauen mit Kirche von Emmetten

Emmetten - Talstation der Luftseilbahn Emmetten-Niederbauen

In der Talstation standen vor mir 12 Personen und einige kleine Kinder. Da die einfahrende Gondel mit "max. 8 Personen" angeschrieben war, habe ich mich geistig auf die nächste Gondel eingestellt. Aus mir unbekannten Gründen wollten aber einige nicht einsteigen und der nette Seilbahnmensch rief mir zu, ob ich noch mitfahren will. Juhe, die Wanderung beginnt ja gut.
Bergstation Niederbauen mit Vierwaldstättersee

Bergstation Niederbauen (1570 m)

Wow, haben es die Kühe hier oben schön!

Die Wanderung verlief ohne Zwischenfälle und ich traf nette Leute. Zwei Berliner waren von der Gegend begeistert und meinten sogar, Garmisch-Partenkirchen sei schön, aber kein Vergleich mit der Zentralschweiz. Die Frau hatte beim kurzen Aufstieg zum Fulberg etwas Atemnot. Ihr Mann machte ihr Mut: «Angela hat doch gesagt, ‘Wir schaffen das’!» Er war ein ganz herrlicher Typ. Auf meine Frage, ob dies auch für die Schweizer gelte, meinte er trocken, «Nein, die kommen auch ohne Angela hoch.» Ich habe oben noch den Aussichtspunkt erklommen und sah weiter unten, dass es die Berliner tatsächlich geschafft hatten. Runter gingen sie dann ab wie eine Rakete und ich sah die beiden leider nicht mehr.
Alpen-Distel (Carduus defloratus), Berg-Distel

Alpen-Distel (Carduus defloratus), Berg-Distel

Auch ungeöffnet eine Schönheit.

Aufstieg zum Fulberg/Faulberg

Aufstieg zum Fulberg/Faulberg

Auf dem folgenden Treppenweg muss man im oberen Bereich etwas Acht geben.

Der Punkt "Fulberg 1777 m" liegt eigentlich auf 1754 m. Den Aussichtspunkt "Fulberg" erreicht man in weniger als 5 Minuten. Der liegt auf 1777 m. Dabei handelt es sich aber nicht um den Fulberg/Faulberg. Dieser liegt weiter unten, auf 1704 m.
Wanderwegweiser beim Punkt Fulberg

Der Punkt "Fulberg 1777 m"

Hier oben hat man die schönste Aussicht von der ganzen Tour.

Aussicht vom Fulberg auf Stockhütte und Vierwaldstättersee

Aussicht vom Fulberg

Etwas links von der Bildmitte sieht man das Ziel, die Stockhütte.

Dickkopffalter auf Wolfs-Eisenhut (Aconitum lycoctonum), Gelber Eisenhut

Dickkopffalter auf Wolfs-Eisenhut
(Aconitum lycoctonum), Gelber Eisenhut

Aussicht auf den Urnersee mit Sisikon und dem Riemenstatldental

Urnersee und Sisikon

Vom Fulberg sieht man auch den Urnersee und das an der Axenstrasse liegende Sisikon.

Nach drei Stunden erinnerte ich mich wieder daran, dass ich bei meiner ersten Begehung fast verdurstet bin. Die drei 5dl Flaschen Wasser waren längst verdunstet. Einmal mehr hatten die tausend Rinder an denen ich vorbei gewandert bin ausreichend zu trinken, während mir die Zunge raushing.
Infotafel zum Wildbeobachtungspfad

Infotafel zum Wildbeobachtungspfad

Auf dem Wildbeobachtungspfad trifft man immer wieder auf diese lehrreichen Infotafeln.

Schmalblättriges Weidenröschen

Schmalblättriges Weidenröschen

Links hinten sieht man den Bürgenstock Zwei wundervollen Feldern von «Schmalblättrigen Weidenröschen» konnte ich nicht widerstehen. In der linken Bildhälfte sieht man den Bürgenstock.

Die Originalroute führt über die Twäregg (1499 m). Ich kürze die Tour immer ab. Zwei Alpen oberhalb der Rohnenhütte führt eine Naturstrasse auf kürzestem Weg zur Stockhütte (30 Min.). Den Wegweiser kann man nicht verpassen.
Knollige Kratzdistel (Cirsium tuberosum)

Knollige Kratzdistel (Cirsium tuberosum)

Im Gegensatz zur Alpen-Distel sind die Hüllblätter anliegend.

Stockhütte mit Niederbauen, Fulberg und Oberbauenstock im Hintergrund

Stockhütte (1279 m)

Blick von der Stockhütte auf die zurückgelegten Kilometer. Links der Niederbauen, rechts der Oberbauen. In der grünen Fläche unter dem Oberbauen verläuft der «Wildbeobachtungspfad».

Restaurant Stockhütte und Bergstation Gondelbahn Emmetten-Stockhütte

Restaurant Stockhütte

Rechts sieht man die beiden Mythen.

Nach einigen Stunden hatte ich genug Kühe beobachtet und war froh, dass die Stockhütte vor mir auftauchte. Wer wirklich Wild beobachten will, der sollte eine geführte Wanderung machen. Diese werden auf der Homepage vom Tourismus Emmetten angeboten.

Zum Abschluss wollte ich noch die Aussicht und die vierbeinigen Hasen fotografieren. Da ich aber den ganzen Tag nie auf die Uhr geschaut hatte, begab mich zuerst in die Bergstation der Gondelbahn, um mich nach der letzten Talfahrt zu erkundigen. Die war mit 17.30 Uhr angegeben. Ich kramte mein Handy raus und sah zu meinem Erstaunen, dass es 17.27 Uhr war! Ich stieg cool in das letzte Gondeli und wünschte dem Angestellten einen schönen Feierabend.

Es geht eben nichts über eine detaillierte Tourenplanung!