Fantastische Rundsicht auf 2740 m
nach Andermatt und Sedrun
Man sollte trittsicher und einigermassen schwindelfrei sein. Der Weg ist
in gutem Zustand und gut markiert. Zwischen dem Pazolastock und dem Punkt
2742 gibt es einige Stellen, bei denen man sich konzentrieren muss.
Trotz seiner Länge hat mir die Wanderung sehr gut gefallen. Die Aussicht
auf dem Pazolastock ist einfach genial!
Dauer: 4 Std. 15 Min. (SAC-Norm, netto)
Distanz: 9,9 km
737 m rauf / 737 m runter
weiss-rot-weiss, mittel bis schwierig,
Trittsicherheit und Ausdauer
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Karte
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Oberalppass (2044 m) - Pazolalücke (2582 m) - Pazolastock / Piz Nurschalas (2740 m) -
Badushütte (2505 m) - Tomasee / Lai da Tuma (2345 m) - Oberalppass (2044 m)
Wanderbericht
Wanderung vom Donnerstag, 26. August 2022
Infotafel 'Vier-Quellen-Weg im Gotthardmassiv'
Diese Wanderung ist ein kleines Teilstück vom 85 Kilometer langen Vier-Quellen-Weg
(Rhein, Reuss, Ticion und Rhone). Auf der hier beschriebenen Wanderung besucht man
beim Tomasee die Rheinquelle.
Bahnhof Oberalppass am Oberalpsee
Super, ich bin zumindest auf dem richtigen Pass!
Obwohl ich früh auf dem Oberalppass eintraf, waren schon einige Pazolastürmer unterwegs.
Als ich noch einige Fotos schoss, kamen gerade zwei Züge an. Aus einem stieg eine Gruppe
von 40 Jugendlichen aus. Die Vorstellung einer einsamen Bergwanderung war geplatzt.
Blick zurück zum Oberalppass
Tatsächlich holten mich nach 20 Minuten die ersten Jungs ein. Sie waren schnell unterwegs,
hatten aber immer noch genug Luft, um angeregt zu plaudern. 20 Minuten vor der Pazolalücke
machte die Vorhut eine Pause und wartete auf den Rest der Gruppe. Dann begann das Spiel
von vorne. Nun waren auch zwei Mädchen an der Spitze und ich wieder mittendrin. Ich kam mir
vor wie an einem Berglauf.
Bei der Pazolalücke machten wir gemeinsam eine Mittagspause. Wie üblich, hatten die
Jungen auch Musik dabei. Die gute Laune war ansteckend und ich genoss die Pause am Rand
der fröhlichen Gesellschaft.
Als die Gruppe aufbrach, blieb ich noch etwas und gab ihnen genügend Vorsprung, um den
weiteren Aufstieg noch allein zu absolvieren. Der letzte Teil ist relativ steil. Der Weg
ist gut ausgebaut. Dennoch sollte man konzentriert bleiben.
Zwischen Pazolalücke und Pazolastock
Die jungen Wanderer kommen gerade vom Gipfel runter und verschwinden in Richtung Badushütte.
Blick zurück
Im Tal sieht man die Oberalpstrasse.
Die Aussicht ins Ursernertal ist atemberaubend
3D-Panorama unterhalb vom Pazolastock mit Blick in Richtung Andermatt, Hospental, Realp und Nätschen
Ich empfehle die Vollbild-Darstellung.
Mausrad=Zoomen / Drücken+Ziehen=Verschieben / Esc=Verlassen
2D-Panorama
Der Wegweiser steht etwas unterhalb vom Gipfel
360 Grad Panorama vom Pazolastock
Gipfelkreuz auf dem Pazolastock mit Blick in Richtung Sedrun
Der Gipfel vom Pazolastock ist breit und bietet eine fantastische Aussicht nach Andermatt
und Sedrun. Ich hatte also viel zu knipsen.
Typisch, früh aufstehen und dann «Herumplämpern»! Der Aufstieg war ja der kleinste Teil.
Nun mussten die Höhenmeter auch wieder abgebaut und der Pazolastock in einem grossen Bogen
umrundet werden.
Weit entfernt hörte ich das Lachen der Jugendlichen, die sich durch den schwierigsten Teil
der Wanderung kämpften. Dazu gleich mehr.
Blick in Richtung Abstieg zur Badushütte
Doch zuerst muss diese Krete überwunden werden.
Man kann erahnen, dass man hier etwas kraxeln muss
Endlich war es Zeit für den Abstieg - welcher zuerst mit einem weiteren Aufstieg begann.
Bevor es zur Badushütte runter geht, muss man eine Stelle mit schroffem Fels durchqueren,
bei der man mit Vorteil schwindelfrei ist. Hier muss man sich wirklich konzentrieren.
3D-Panorama auf der Krete, vor dem Abstieg zur Badushütte mit Blick in Richtung Sedrun
Ich empfehle die Vollbild-Darstellung.
Mausrad=Zoomen / Drücken+Ziehen=Verschieben / Esc=Verlassen
2D-Panorama
Abstieg zur Badushütte
Nun geht es nur noch runter
Hat man diesen Abschnitt überwunden, geht es zu der schon von weitem sichtbaren Badushütte
runter. Während hier alle anderen gemütlich Süppchen schlürften, machte ich viele Fotos
und begann den Abstieg zum Tomasee ohne Kaffee und Kuchen.
Schweizerfahne bei der Badushütte
Immer ein schöner Hingucker!
Aussichtspunkt bei der Badushütte
3D-Panorama von der Badushütte in Richtung Sedrun
Ich empfehle die Vollbild-Darstellung.
Mausrad=Zoomen / Drücken+Ziehen=Verschieben / Esc=Verlassen
2D-Panorama
Von oben betrachtet, lag der Tomasee leider im Schatten einiger Schönwetterwolken.
Doch ich hatte Glück, denn kaum war ich beim See, verzogen sich alle Wolken und der
schöne Lai da Tuma glitzerte im Sonnenlicht. "Herumplämpern" hat also auch seine Vorteile.
Hier befindet sich das Quellgebiet vom Rhein. Neben der schönen Aussicht auf dem
Pazolastock war dies das Highlight der Wanderung.
Tomasee / Lai da Tuma (2345 m)
Tomasee / Lai da Tuma
Auf dem Stein steht "Vier-Quellen-Weg - Quelle Rhein"
Nun kam das Schlussstück, der lange Abstieg zum Oberalppass. Man sieht den Wanderweg immer vor sich.
Kaum ist man am vermeintlichen Ende angelangt, sieht man wieder das nächste Stück. Eine Deutsche
Leidensgenossin meinte tröstend, sie sei das letzte Mal hier raufgewandert und es sei ihr wie
eine Ewigkeit vorgekommen. Der Weg ist gut begehbar und nicht sehr steil. Im letzten Abschnitt geht
es nochmals etwas rauf, aber angesichts des Geleisteten kaum der Rede wert.
Abstieg in Richtung Oberalppass
Passstrasse zum Oberalp
Den endlos langen Wanderweg zum Oberalppass sieht man hier auch sehr gut.
Ein letzter Blick nach Sedrun
Und da ist er wieder, der fotogene Leuchtturm auf dem Oberalppass
Restaurant Piz Calmot
Durst!
Um 17:00 Uhr kam ich mit leeren Wasserflaschen und einer vollen Kamera auf dem Oberalppass an.
Ich staunte, dass hier immer noch die Sonne schien. Ohne Hektik machte ich mich für die Abreise
bereit und beobachtete noch etwas das immer ruhiger werdende Treiben auf dem Pass.