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Rossstock

Kanton Uri / Kanton Schwyz

Wanderung

Rossstock

Lidernenhütte - Rossstock - Liderner Planggeli - Lidernenhütte

Dauer: ca. 3 Std. 30 Min.
Distanz: ca. 8,8 km
Höhenmeter: 740 m rauf / 740 m runter
Anforderungen: T3, weiss-rot-weiss

Karte

Luftseilbahn Chäppeliberg-Spilau (Riemenstaldner Tal) - Lidernenhütte (1727 m) - Rossstock (2461 m) - Liderner Planggeli - Lidernenhütte (1727 m) - Luftseilbahn Chäppeliberg-Spilau

Diashow mit weiteren Fotos dieser Wanderung

Wanderbericht

Wanderung vom Donnerstag, 16. August 2018

Am Vortag hatte ich meiner Frau etwas von einer Wanderung auf den Rossstock erzählt, dachte aber eher ans Ausschlafen. Offensichtlich geht beides. Als ich aufstand, kam meine Frau gerade von einer Wanderung zum Bäcker zurück. Sie hatte für mich ‘Mutschli’ eingekauft, damit ich auf meiner langen Wanderung nicht verhungere. Sch…, nun gab es kein Zurück, ich musste auf den Rossstock!

Nach einem hektischen Aufbruch, fuhr ich mit dem Auto nach Sisikon und von dort ins Riemenstaldner Tal. Die Strasse ist schmal, aber asphaltiert und gut unterhalten. Der Gegenverkehr hält sich in Grenzen. Wer nicht gerne Auto fährt, nimmt lieber den kleinen Postautobus, aber Vorsicht, offiziell fährt er nur zweimal am Tag und es empfiehlt sich, zu reservieren!

Der Parkplatz bei der Talstation der Luftseilbahn Chäppeliberg-Spilau war um 10.15 Uhr schon ziemlich voll. Wo parkiert man hier am Wochenende? Früher aufstehen ist natürlich auch eine Lösung. Dafür bin ich herrlich ausgeschlafen.
Talstation Luftseilbahn Chäppeliberg-Spilau, Riemenstaldental

Luftseilbahn Chäppeliberg-Spilau

Luftig, aber besser als Laufen!

In der kleinen Talstation warteten schon einige Gäste, aber die Stimmung war gut und nach ca. 25 Minuten war auch ich dran. Die kleine Vierergondel ist auf der Seite offen und unter mir ist ein Gitterboden durch den ich hindurchsehen kann. Mir gefällts, aber vermutlich gibt es auch andere Ansichten.
Bergstation Luftseilbahn Chäppeliberg-Spilau, Alp Gitschen

Luftseilbahn Chäppeliberg-Spilau

Bergstation Gitschen (1716 m)

Bezahlt wird in der Bergstation. CHF 14.00 für ein Retourticket ist fair. Ich wollte den offiziellen Weg zum Rossstock nehmen und der führt natürlich raffinierter Weise durch die Terrasse der Lidernenhütte. Von der Bergstation bis zur Hütte hat man nur ca. 10 Minuten. Die Terrasse lag schon in der Sonne und lockte zum Verweilen, aber dafür war ich definitiv zu spät aufgestanden. Gefrühstückt hatte ich zuhause und ich wollte, bzw. musste endlich mit dem Aufstieg beginnen.

Lidernenhütte SAC

Lidernenhütte SAC (1727 m)

Um 11.00 Uhr lief ich von der Lidernenhütte los. Offiziell ist die Wanderzeit zum Rossstock mit zwei Stunden angegeben. Vom Aufstieg war ich positiv überrascht, der Weg ist zu Recht weiss-rot-weiss markiert. Allerdings müssen die ca. 740 Höhenmeter zuerst einmal zurückgelegt werden. Meine Knie freuten sich schon auf den Abstieg.

Nach zwei Stunden war der Gipfel noch in weiter Ferne. Ich hatte mein ü60 Handicap und die 600 Fotos nicht mit einberechnet. Wann ist eigentlich die letzte Talfahrt? Warum habe ich mich nicht erkundigt?

Die letzten 15 Minuten sind noch etwas steiler. Eine ältere, mir entgegenkommende Frau meinte zu ihren Freunden: «Ich glaube ihr müsst mich hier oben lassen!» Darauf sagte ihr Mann: «Oh nein, dann muss ich ja das E-Banking selber machen!»

Um 13.45 Uhr hatte ich den Gipfel erreicht. Wow, wow, wow, die Aussicht ist umwerfend – was auf einem Gipfel nicht gerade ideal ist. Ich liess mir Zeit und genoss mein ‘Mutschli’. Der Ansturm auf den Gipfel hielt sich in Grenzen und ich konnte gemütlich meine Panoramen schiessen. Unter mit glitzerte der Spilauersee. Der Hagelstock (2182 m) lag erstaunlich weit unter mir.
Panoramaaufnahme mit der Aussicht vom Rossstock

360 Grad Panorama vom
Rossstock (2461 m)

Gipfelkreuz vom Rossstock mit Aussicht in die Berge

Rossstock (2461 m)

Das "Gross Schärhorn" (3295 m) fällt auf (links).

Panoramaaufnahme der Aussicht vom Rossstock, Spilauersee

Rossstock (2461 m)

Blick in Richtung Spilauersee

Zwei Frauen winkten ihren Männern, die vis-à-vis auf dem etwas furchteinflössenden Fulen (2490 m) standen. Nur wegen den 30 zusätzlichen Höhenmetern würde ich da nie hoch kraxeln. Mir war auf dem Rossstock wesentlich wohler. Super, ich konnte sogar meinen Wohnort sehen. Meine Frau hängte gerade Wäsche auf.
Gipfelkreuz vom Rossstock mit Blick auf Bürglen, Schattdorf und Attinghausen

Rossstock

Blick auf Bürglen, Schattdorf und Attinghausen. Mein Frau hängt in Bürglen Wäsche auf.

Panoramaaufnahme der Aussicht vom Rossstock mit Fulen

Rossstock

Blick in Richtung Fulen

Blick vom Siwfass auf den Spilauersee, Chaiserstock, Rossstock

Blick vom Siwfass auf Spilauersee, Chaiserstock (Bildmitte) und den Rossstock (rechts)

Aufnahme vom 30.9.2016.

Gipfelkreuz vom Siwfass mit umliegend Bergen im Abendlicht

Blick vom Siwfass auf den Rossstock im Abendlicht

Langsam leerte sich der Gipfel und ich musste mich mit dem Abstieg befassen. Bei der Stockhütte war die letzte Talfahrt um 17.30 Uhr. Wenn dies hier auch so ist, hatte ich, bzw. meine Knie, ein echtes Problem. Hat es in der Lidernenhütte noch ein Zimmer frei?

Runter ging es recht flott und ich entschied mich einen direkteren Weg zur Bergstation zu nehmen. Bei der Alp Spilau-Abedweid erkundigte ich mich beim jungen, fröhlich vor sich hin pfeifenden Älpler, nach der letzten Talfahrt. Er meinte, die fahren bis 18.30 Uhr, manchmal sogar länger. Super, dann liegt ja noch ein Cola bei der Lidernenhütte drin!

Die Terrasse der Lidernenhütte war fast leer. Nur ein Pärchen genoss Kuchen und Kaffee. Ich holte mir ein grosses Glas Cola und schaute einem Helikopter zu. Dieser kreiste um das Schmalstöckli und landete dann zu meiner Freude sogar unmittelbar neben der Lidernenhütte. Ich schnappte die Kamera und schoss einige spannende Fotos. Der Heli liess die Motoren laufen, niemand stieg aus. Einer funkte und machte sich Notizen. Der Hüttenwart erklärte uns, dass es sicher um die Bergung eines Rindes gehe und sie mit dem Älpler telefonierten. Tatsächlich flog der Heli wieder los und landete weiter vorne, um den Älpler einzuladen. Die Bergung des Tieres erfolgte ausserhalb unserer Sichtweite.
Helicopter vor dem Schmalstöckli bei der Lidernenhütte

Schmalstöckli (2011 m)

Mit einem Swiss Helicopter wird ein Rind gesucht.

Um 16.45 Uhr brach ich auf. In der Bergstation wurde ich von zwei Wanderern freudig erwartet. Sie hatten schon von weitem gesehen, dass ich als zwei Personen gelte und die volle Vierergondel gleich losfahren würde. Tatsächlich bat uns die nette Seilerin einzusteigen und schon schwebten wir ins Tal hinunter. Nach einer kurzweiligen Plauderei im luftigen Gondeli und einigen letzten Aufnahmen erreichten wir schliesslich die Talstation.

Die Tour kann ich jedem «08 15»-Wanderer wärmstens empfehlen. Während man vom Chinzigpass zur Rossstocklücke hoch etwas Kraxeln muss, ist der Aufstieg von der Lidernenhütte kein Problem. Von der Aussicht habe ich schon genug geschwärmt. Vielleicht gehe ich das nächstes Mal über das Liderner Planggel zurück zur Lidernenhütte. Dann stelle ich aber den Wecker auf 5.00 Uhr!
Lidernenhütte SAC

Lidernenhütte SAC (1727 m)