Hoch-Ybrig
Oberiberg - Fuederegg - Sternen - Ibergeregg - Oberiberg
Dauer: ca. 4 Std. 45 Min.
Distanz: ca. 14,2 km
Höhenmeter: 170 m rauf / 915 m runter
Anforderungen: weiss-rot-weiss, leicht, aber lang
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Karte
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Oberiberg (1090 m) - Sesselbahn Laucheren - Fuerderegg (1482 m) -
Seeblisee (1431 m) - Sesselbahn Sternen - Bergstation Sternen (1802) -
Spirstock (1771 m) - Ibergeregg (1406 m) - Oberiberg (1090 m)
Diashow mit weiteren Fotos dieser Wanderung
Bergrestaurant Sternen - Blick in Richtung Roggenstock
Wanderbericht
Wanderung vom Donnerstag, 27. September 2018
Da ich keine Lust auf viele Höhenmeter hatte, entschloss
ich mich für diesen alten Klassiker im Hoch-Ybrig. In der
Distanz hatte ich mich allerdings etwas getäuscht. Mit
Fotografieren wurde es ein langer, aber auch ein sehr
schöner Wandertag.
Da die Sessellifte nur bei schönem Wetter laufen, muss man
sich unbedingt auf der Homepage vom Hoch-Ybrig schlau machen
oder sogar anrufen.
Oberiberg, Sesselbahn Laucheren – Seeblisee - Sesselbahn Sternen
Nach einer Stunde Autofahrt hatte ich Oberiberg erreicht.
Der Parkplatz vom Sessellift Laucheren ist riesig. Im Sommer
hat man die Qual der Wahl. Hilfe, auf welches Feld soll ich
mein Auto stellen? Es standen keine 10 Fahrzeuge auf der
Asphaltpiste.
Parkplatz Sesselbahn Laucheren
Hilfe, wo soll ich bloss parkieren?
Während ich mich zum Wandern bereit machte, fuhr ein Postauto
vor die Talstation. Als Autofahrer bekommt man immer ein
bisschen ein schlechtes Gewissen. Ich machte aber trotzdem
einige Fotos vom gelben Bus.
Der Angestellte vom Sessellift war freundlich und schon nach
kurzer Zeit gondelte ich bergwärts. Während der Fahrt machte
ich mir plötzlich wegen dem Parkplatz Sorgen. Hätte der etwas
gekostet? Was kostet es nochmals runter zu fahren um Geld
einzuwerfen?
Sesselbahn Laucheren
Ich liebe es Sessellift zu fahren!
Die nette Angestellte in der Bergstation beruhigte mich:
«Für unsere Kunden ist der Parkplatz gratis.» Nach dem
erschreckend hohen Preis von Fr. 8.00 für den Parkplatz
bei der Luftseilbahn Kräbel-Rigi Scheidegg, war dieser
Gratisparkplatz eine wahre Wohltat und ein Megapluspunkt
für das Hoch-Ybrig.
Seblisee
Herrlich, dieses tiefe Blau im Morgenlicht!
Die kleine Wanderung zur Bergstation vom Sessellift Sternen
dauert ca. 30 Minuten. Der Seeblisee spiegelte den umgebenden
Wald und ich musste unbedingt einige Aufnahmen machen. Eine
Hinweistafel schreckte mich auf, denn offensichtlich begann
die Mittagspause beim Sessellift Sternen bereits um 11.15 Uhr
und es war schon 11.00 Uhr!
Talstation der Sesselbahn Sternen
Ich bin neidisch, die können nachher runter fahren!
Vor mir benutzte noch eine kleine Gruppe mit Mountain Bikes
den Sessellift. Pro Sessel wurde auf der Seite ein Velo in
einen speziellen Bügel eingehängt. Nach den Bikern kam ich
und um 11.10 Uhr war ich oben. Nun könnt ihr ruhig abstellen,
denn den Rest mache ich zu Fuss.
Bergstation Sternen (1802 m) – Spirstock (1770 m)
Hier oben ist natürlich Gipfelrummel angesagt. Die Terrasse
vom Bergrestaurant Sternen war voll und ich verzog mich auf
den kleinen Aussichtspunkt oberhalb vom Restaurant (ca. 50 m).
Wegen der Sicht ins Muotathal muss man da nicht hoch, denn
später sieht man etwa gleich viel. Ich sah aber eine gute
Gelegenheit einige Panoramabilder zu schiessen. Oh nein, da
schnauben drei alte Frauen die Treppe hoch und versuchen
meine Aufnahmen zu sabotieren. Kann ich die später alle raus
retuschieren?
Bergstation der Sesselbahn Sternen
Die Biker sind vermutlich schon unten.
3D-Panorama vom Sternen
Restaurant Sternen - Blick in Richtung Spirstock, Mythen und Roggenstock.
Links sieht man den Kleinen Sternen.
2D-Panorama
Ich empfehle die Vollbild-Darstellung
Mausrad=Zoomen / Drücken+Ziehen=Verschieben / Esc=Verlassen
Bergrestaurant Sternen
Sonnenterrasse mit Ausblick auf die Mythen.
Die wunderten sich sicher, warum ich etwas weiter oben minutenlang
stillstand und ihnen zuschaute. Nach ca. 20 Minuten wurde meine
Geduld belohnt und die Frauen ‘kletterten’ wieder langsam runter.
Danach ‘kletterte’ auch ich runter und begann endlich zu wandern.
Gemäss Wegweiser sollte man den Spirstock in einer Stunde erreichen.
Die Aussicht ist auf dem ganzen Weg genial. Von weitem sah ich einen
steilen Treppenweg der zum Spirstock hochführt. Muss ich da auf dem
Weg zur Ibergeregg auch hoch? Ja, man muss. Es sind aber nur 109
Höhenmeter und ich war im Nu oben, ganz im Gegensatz zu einigen
Gelegenheitswanderern.
Auf dem Spirstock wird man von einer tollen Aussicht auf den
Vierwaldstättersee und einem schönen Bergrestaurant belohnt.
Ich hatte schon lange Heisshunger und wollte mir diese Gelegenheit
keinesfalls entgehen lassen.
Ich stellte mich in die Schlange im Selbstbedienungsrestaurant und
bestellte eine Portion Pommes frites mit Ketchup. Vor mir wurde es
laut, denn ein resoluter Gast wollte vom Koch wissen, ob es sich
um eine Französische Sauce handle. Obwohl der Koch dies verneinte,
bestand der Gast darauf, einen Blick in das entsprechende Gefäss
werfen zu dürfen. Erst danach war er zufrieden. Lustig wäre es
gewesen, wenn er dann doch etwas anderes bestellt hätte, zum
Beispiel einen Nussgipfel. Zum Schmunzeln war das Theaterstückli
so oder so.
Restaurant Spirstock
Ich hab Hunger!
Die Pommes waren lecker. Erstaunlicherweise war mein Heisshunger
nach der Hälfte der Portion verflogen und ich brachte keinen Bissen
mehr runter. Lag es am kleinen Beutelchen Ketchup, welches schon
längst aufgebracht war?
Spirstock (1770 m) – Ibergeregg (1406 m)
Von hier an war ich fast allein unterwegs. Für die meisten
Wanderer endete die Tour bei der Sesselbahn Spirstock. In
wenigen Minuten ist man wieder unten, im Sebli. Ich will
aber zu Fuss weiter.
Sesselbahn Spirstock - Fast wie Gleitschirmfliegen
Der Weg zur Ibergeregg kam mir extrem lang vor. Als ich ein
Motorrad hörte, schrieb ich meinem Sohn, dass ich gleich beim
Pass sei. Nach ca. 10 Minuten kam ich an einen Wegweiser,
gemäss dem es noch 35 Minuten bis zur Ibergeregg sind!
Abstieg vom Spirstock
Unten sieht man die bekannte Laucherenchappelen.
Für den Tourenbeschrieb fotografiere ich jeden Wegweiser, lese
sie aber nur ganz selten. Dafür kann ich jetzt am PC nachschauen.
Auf dem Spirstock werden für den Weg zur Wanderung zur Ibergeregg
«1 h 25 min» angegeben.
3D-Panorama nach der Laucherenchappelen
27.9.2018: Blick in Richtung Stoss
2D-Panorama
Man hat eine schöne Sicht auf die Berge auf der anderen Talseite
vom Muotathal. Leider hatte ich immer etwas Gegenlicht. Mir kommt
es in letzter Zeit überhaupt so vor, als ob die Sonne grundsätzlich
direkt in die Linse scheint, ganz egal welche Tour ich mache.
Leider oder zum Glück, habe ich kurz vor dem auffallenden kleinen
Berg, dem Chli Schijen (1557 m), einen Abzweiger verpasst. So ging
ich via Ober Altberg, links um den Berg und kam etwas unterhalb
der Passhöhe raus. Mir gefiel die Aussicht und der schöne Weg
durch den Wald.
Windegg - Blick in Richtung Mythen
Ibergeregg (1406 m) – Oberiberg (1092 m)
Auf dem Pass war der übliche Auto-, Motorrad- und
Velo-Rummel. Ich machte einige Fotos und floh auf den
Alten Schwyzerweg, auf dem ich in einer Stunde und zehn
Minuten Oberiberg erreichen sollte.
Ibergeregg (1406 m)
Pass-Feeling
Dieser Weg verläuft zum Teil durch Moorgebiet und gefällt
mir sehr gut. Im Abendlicht hatte er eine ganz besondere
Faszination. So machte die letzte Stunde richtig Spass.
Alter Schwyzerweg im Abendlicht
Ich liebe diesen Weg durch das farbenprächtige Moor.
20 Minuten vor dem Ziel hat man eine wunderschöne Sicht
auf Oberiberg. Da ich schon über zwei Stunden keine
anderen Wanderer getroffen hatte, war ich etwas überrascht,
als mich eine fitte Wanderin überholte und freundlich grüsste.
Super, ein Wandermodel welches mein Panorama von Oberiberg
verschönert! Leider haben solche Gratismodels die Angewohnheit
nie dort durchzulaufen wo man es gerne hätte. Man muss überall
Kompromisse eingehen.
Oberiberg
Nur noch ca. 15 Minuten bis zur Talstation der Sesselbahn Laucheren.
Fazit
Mir hat die Tour gut gefallen. Auf dem «Grüeziweg» zwischen
Sternen und Spirstock wird man mit einer schönen Aussicht
belohnt. Nach dem Spirstock lässt der Wanderrummel deutlich
nach. Ausser den 109 Höhenmeter beim Spirstock geht es fast
nur runter. Das Mitschleppen von Verpflegung kann man sich
sparen, denn die Auswahl an Restaurants ist hervorragend.
Vielleicht mache ich die Wanderung im Oktober nochmals mit
meiner Ehefrau. Der Gratisparkplatz muss belohnt werden.