Gotthard - 5-Seen-Wanderung
5 funkelnde Bergseen
in rauhem Hochgebirge
Die Wanderung ist nirgends ausgesetzt, verlangt aber Trittsicherheit und Ausdauer.
Ich bin sie schon in beide Richtungen gegangen. Am besten hat mir die hier
beschriebene Variante gefallen. Sie beginnt mit einem etwas steileren Aufstieg.
Einmal oben, kann man die Seen bei einem moderateren Abstieg geniessen. Ich war
überrascht, wie viele andere Wanderer die gleiche Idee hatten. Oder sind sie mir
einfach nachspaziert?
Dauer: 4 Std. 20 Min. (SAC-Norm, netto)
Distanz: 13,3 km
805 m rauf / 805 m runter
weiss-rot-weiss, T2,
Trittsicherheit und Ausdauer
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Karte
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Postautohaltestelle Gotthardpass beim Museum (2091 m) - unter Staumauer vom Lago di Lucendro (2080 m) -
beim Wanderwegweiser Mottolone (2148 m) rechts! - Casina di Giacobi -
Lago d'Orsino - Laghi d'Orsirora - Wanderwegweiser "Bassa Valletta" (2484 m) - Gatscholalücke (2528 m) -
Wanderwegweiser "Bassa Valletta" (2484 m) - Laghi della Valletta - Lago di Lucendro -
Postautohaltestelle Gotthardpass beim Museum (2091 m)
Diashow mit weiteren Fotos dieser Wanderung
Laghi della Valletta
Wanderbericht
Wanderung vom Dienstag, 23. August 2022
Eigentlich wollte ich diese Wanderung einmal im Frühling dokumentieren,
aber wieso warten, wenn das Wetter Ende August immer noch fantastisch ist?
Ich war um 8:30 Uhr auf dem Gotthardpass. Am Schatten war es noch
empfindlich kalt. Wie immer wehte ein frischer Wind. Nicht umsonst
stehen hier oben diverse Windräder. Der Wetterbericht versprach
wolkenfreies Wanderwetter. Los geht’s!
Die Wanderung beginnt auf dem Gotthardpass
Natürlich könnte man auch näher starten. Zum Beispiel beim Felsenhotel
'La Claustra'. Dann wäre es allerdings eine 4-Seen-Wanderung. Andererseits
ist der Passrummel und der Lago della Piazza durchaus sehenswert. Zudem
kann man sich auf dem Pass verpflegen. Unterwegs ist Picknick aus dem
Rucksack angesagt.
Zahme Steinadler
Die 'Geier' warten auf erschöpfte Wanderer...
Felsenhotel La Claustra
Hier beginnt der Aufstieg.
Staumauer vom Lago di Lucendro
Nun geht es auf einer asphaltierten Strasse zur Staumauer hoch.
Dieses Mal wollte ich die Wanderung im Gegenuhrzeigersinn begehen.
Also musste ich beim Wanderwegweiser «Mottolone 2148 m» rechts
abbiegen. Es geht dort einige Meter runter, bevor es geradeaus zur
«Casina di Giacobi» geht. Dort angekommen, beginnt der eigentlich Aufstieg.
Wanderweg zum Lago d'Orsino
Noch vor der Staumauer, beim Wegweiser Mottolone (2148 m), geht es
rechts runter, in Richtung Lago d'Orsino.
Auf einem gut markierten Wanderweg geht es zum ersten See, dem
«Lago d'Orsino» (2284 m), hoch. Den Bergsee umgeht man in einem
grossen Bogen.
Casina di Giacobi
Ab hier wird es etwas steiler.
Dominosteine
Diese mächtigen Blöcke finde ich total faszinierend.
Panoramaaufnahme vom Lago d'Orsino
Lago d'Orsino
Glitzer, glitzer...
Panoramaaufnahme - Laghi d'Orsirora (der kleinere See)
Der kleine Laghi d'Orsirora liegt etwas unterhalb vom Wanderweg.
Nach einer weiteren Steigung erreicht man den «Laghi d'Orsirora»
(2442 m). Hier wateten einige Deutsche Touristen durch das eiskalte
Wasser. Offensichtlich waren sie beim Aufstieg heissgelaufen. Mir
war wohl und ich verzichtete dankende auf die Kneippkur.
360 Grad Panorama der Laghi d'Orsirora
Grosser Laghi d'Orsirora
Mutige Deutsche wagen sich in den eiskalten Bergsee - zumindest bis zu den Knien.
Heute wollte ich unbedingt einmal zur Gatscholalücke (2528 m) hochwandern.
Vom Wanderwegweiser "Bassa Valletta 2484 m» sind es maximal 15 Minuten.
Der kleine Abstecher hat sich auf jeden Fall gelohnt. Gegenüber sieht man
die Furkastrasse. Ganz in der Ferne konnte ich sogar das Finsteraarhorn,
den Mönch und das Schreckhorn sehen. Mir gefiel es auf der Gatscholalücke
so gut, dass ich hier die Mittagspause verbrachte.
Gatscholalücke (2528 m)
Von hier oben sieht man ins Urnerland. Gegenüber fällt die Furkastrasse
auf (rechts von der Mitte).
Wanderwegweiser Gatscholalücke
Hier könnte man nach Realp oder Hospental absteigen.
Danach wanderte ich wieder zum Wanderwegweiser "Bassa Valletta 2484 m»
runter und weiter zu den «Laghi della Valletta» (2431 m).
Gatscholalücke (2528 m)
Blick in Richtung Gotthardpass.
Panoramaaufnahme der Laghi della Valletta
Für mich sind dies die schönsten Seen auf dieser Wanderung.
Andere knipsen auch
Auch andere möchten die Schönheit dieser wilden Natur festhalten.
Panoramaaufnahme - Laghi della Valletta
Laghi della Valletta
Blick zurück. Oben links liegt die Gatscholalücke.
Alpe di Lucendro
Beim Abstieg kommt man in die Nähe der Alpe di Lucendro. Da ich wegen dem
Fotografieren spät dran bin, verzichte ich auf einen Besuch der Alp.
Lago di Lucendro
Der Stausee hat auffallend wenig Wasser.
Nach den «Laghi della Valletta» beginnt der lange Abstieg zum grossen
Stausee «Lago di Lucendro». In ihm spiegelte sich vor allem der trockene
Sommer, denn er war fast leer.
Der Abstieg zum Stausee verläuft im unteren Teil durch eine Kuh-, bzw.
Schafweide. Ich empfand ihn als angenehm und gelenkschonend.
Staumauer vom Lago di Lucendro
Im Hintergrund sieht man den Gotthardpass.
Blick in Richtung Andermatt
Wie heisst der kleine See?
Gotthardpass mit Windrädern
Links sieht man den Monte Prosa (2737 m).
Ich spürte langsam die Länge der Wanderung, denn der Weg bis zur
Staumauer erschien mir endlos. Nach etwas «Zähne beissen» stand
ich endlich wieder beim Ausganspunkt.
Stofftierparadies
Zur Belohnung durfte ich mir einen stubenreinen Bernhardiner aussuchen.
Müsste sie hier oben nicht 'Gotthardiner' heissen? ;-)