"Maderanertal Bike 412"
Mountainbiketour im Maderanertal
Alle Angaben enthalten die Singletrail-Abschnitte 'Hotel Maderanertal-Gufern-Alp Stössi'
und 'Bristen-St. Anton-Vorder Ried-Amsteg' nicht. Vom Hotel Maderanertal fahre ich zur
Alp Stössi auf dem gleichen Weg zurück und von Bristen nach Amsteg nehme ich die 'Hauptstrasse'.
ohne Etzlital |
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mit Etzlital |
Dist: 25 km |
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Dist: 32 km |
Hm: 1022 m |
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Hm: 1286 m |
Hobby: 2 1/2 Std. |
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Hobby: 3 Std. |
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Google Earth
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Karte
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GPS / GPX
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Amsteg (522 m) - Bristen (790 m) - Gasthaus Legni (1020 m) -
Balmenschachen (1183 m) - Balmenegg/Hotel Maderanertal (1349 m) -
Herrenlimi (1063 m) - evtl. Etzlital - Bristen (790 m) - Amsteg (522 m)
Maderanertal Bike 412
Rückfahrt von der Alp Stössi nach Herrenlimi.
Die offizielle Radtour 'Maderanertal Bike 412' ist gut beschildert und wird im Internet auf diversen
Seiten beschrieben. Ich möchte mit meinen Fotos die Strecke, das wunderschöne Tal und seine Flora näher bringen.
Einzig von den Singletrail-Abschnitten 'Hotel Maderanertal-Gufern-Alp Stössi' und 'Bristen-St. Anton-
Vorder Ried-Amsteg' gibt es keine Aufnahmen. Ich beschreibe hier also eine entschärfte Variante für jedermann.
In Herrenlimi kann man noch einen Abstecher ins Etzlital machen. Während der Alpzeit wird man im
'Hinter Etzliboden' (1330 m) bewirtet.
Etappe "Amsteg - Bristen - Hotel Maderanertal"
Tourenbericht
Biketour vom 10. Oktober 2010
Wir sind an diesem Tag nicht via Legni, sondern
via Herrenlimi zum Hotel Maderanertal gefahren.
Trotz kühlem Herbstwetter und einigen Nebelschleiern entschlossen wir uns ins Maderanertal
zu fahren. Ich wollte die Tour sowieso einmal für meine Homepage mit dem Garmin aufzeichnen.
Ich fuhr mit dem Mountainbike und Jeannette begleitete mich mit Ihrem neuen Hightech-Flyer.
Von Amsteg fährt man auf einer asphaltierten Bergstrasse nach Bristen hoch. Nach vier
engen Kehren erreicht man das ca. 268 m höher gelegene Bristen. Die Strecke ist vor allem
an Wochenenden sehr kurzweilig. Dann teilt man die schmale Strasse mit Auto fahrenden
Wanderern aus der ganzen Schweiz. Nach zwölf Uhr sind die 'Wanderer' in beide Richtungen
unterwegs und es darf auch einmal Rückwärtsfahren geübt werden. Der Höhepunkt mit dem
grössten Unterhaltungswert ist natürlich das Postauto.
Zum Glück hat ein Velo immer Platz. Ich habe während dem Aufstieg viel fotografiert und
die Zeit vergessen. Leider habe ich in Amsteg auch vergessen das Garmin einzuschalten! Warum
bemerkt man so etwas immer erst wenn man oben ist?
Zum Entsetzen meiner Frau sprang ich auf mein Bike und raste wieder nach Amsteg runter,
schaltete mein Garmin ein und fuhr wieder nach Bristen hoch. Beim Wenden in Amsteg wurde ich
von zwei Wanderern beobachtet. Was die wohl dachten? Egal, die sehe ich ja sowieso nie mehr
wieder. Kaum losgefahren, meldete mein Garmin 'Kein Satellitenempfang'. Super! Bei diesem
engen Einschnitt eigentlich nicht weiter verwunderlich. Ob man da überhaupt etwas gebrauchen
kann?
Tatsächlich war die Aufzeichnung nicht zu gebrauchen. Ich habe später den Track in der
warmen Stube von Hand gezeichnet. Hauptsache ich bin die Strecke zweimal hochgefahren.
Doch zurück zur Tour. Von Bristen aus geht es zunächst flach dem Chärstelenbach entlang
bis zur Seilbahntalstation Golzern. Beim Unwetter von 2005 wurde dieser ganze Bereich
überschwemmt und es entstand ein grosser Sachschaden. Seitdem führt die Strasse auf der
rechten Talseite zur Balmenegg. Nach der Seilbahnstation geht es zuerst in Richtung Etzlital
rechts hoch. Der Asphalt wird immer seltener aber die Naturstrasse ist in gutem Zustand.
Nach Herrenlimi biegen wir links ab und verlassen das Etzlital.
Wer die Abzweigung verpasst hat, kann einen 'kleinen' Abstecher ins Etzlital machen.
Die Jogurt auf der Alp 'Hinter Etzliboden' (1330 MüM) sind berühmt.
Wir haben die Abzweigung zum Glück nicht verpasst und radelten fröhlich pfeifend
(aus dem letzten Loch) in Richtung Hotel Maderanertal. Nach Herrenlimi steigt es nochmals
kräftig an. Doch irgendwann ist auch dieser Spass zu Ende und es geht runter zur Alp
Balmenschachen. Auch hier werden im Sommer feine Milchprodukte verkauft. Doch im Oktober
sind die Alpen 'Kuh-los' und wir müssen uns mit Powerrade begnügen.
Von Balmenschachen geht es auf einem schmalen Wanderweg ein letztes Stück steil zur
Balmenegg und zum Hotel Maderanertal hoch. Hier heisst es auf die Zähne beissen und ja
nicht absteigen. Wenigstens so lange bis uns niemand mehr sieht.
Auf der Balmenegg gibt es auch eine Kapelle. Bei unserem letzten Besuch im Sommer
fand gerade eine Hochzeit statt.
Da die Sonne bedrohlich den Bergkanten entlang schlich und sich erste Nebelschwaden
bildeten, machten wir uns ohne Halt im Restaurant auf die Rückfahrt. "Sorry Schatz, aber
wir müssen weiter. Das Fotografieren hat zu viel Zeit gekostet. Du hast doch sicher
keinen Durst?!"
Natürlich wurde nichts mit der schnellen Heimfahrt. Kaum vom Hotel Maderanertal
weggefahren, hatte Jeannette auch schon einen Platten am Hinterrad. Mein Schatz lebt
zur Recht nach dem Motto "Mir passiert nie etwas und wenn doch, dann hilft mir jemand"
- denn sie hat ja mich! Ich hatte ihr vor der Wegfahrt noch einen Schlauch und eine
Gaspatrone in den Rucksack geschoben. Die Reparatur dauerte zum Glück nicht lange,
denn die Sonne verschwand hinter den Bergen und es wurde empfindlich kalt.
Da ich nur einen Ersatzschlauch dabei hatte, wechselte ich ihn sehr sorgfältig.
Alleine geht es immer besser. Reifenwechsel in den Veloferien in Spanien sind immer
hektisch. Meistens hilft die ganze Gruppe und erfahrungsgemäss ist der Reifen nach
einem Kilometer wieder platt.
Auf der Rückfahrt geht es nach einem kurzen Aufstieg nur noch runter. Wir zogen
auf dem höchsten Punkt trockene Kleider an und genossen die lange, pannenfreie Abfahrt
nach Bristen und Amsteg. Mein Schatz bedankte sich später für den Reifenwechsel mit
einem feinen Znacht
Bristen (Acherli) - Chärstelenbach
Nein, dies ist keine Autoausstellung sondern der Parkplatz der Seilbahn. Sie führt
auf der linken Seite nach Golzern. Wir wollen aber nicht seilbahnfahren, sondern radeln.
Unser Weg führt dem Chärstelenbach entlang tiefer ins Maderanertal. Aber keine Angst,
wir kommen auf fast die gleiche Höhe wie die Seilbahn...
Kurz nach der Bergstation der Seilbahn kommt ein wichtiger Abzweiger. Rechts geht
es via Herrenlimi zum Hotel Maderanertal. Wir folgen aber heute dem Wegweiser zum
Restaurant Legni und fahren dem Chärstelenbach entlang (wird auch Kärstelenbach genannt).
Natürlich führt auch dieser Weg zum Hotel Maderanertal. Versprochen!
Der Besuch im Gasthaus Legni muss man sich hart erarbeiten. Auf einer Strecke von
ca. 800 m ist mit leicht erhöhtem Puls zu rechnen. Mit etwas Kondition ist aber auch
dieser Abschnitt gut zu fahren (ausser man hat in jeder Hand ein Bike).
Wie in den Ferien!
Bei Susanna und Martin Walker-Hess fühlt man sich wohl.
Chärstelenbach und Düssistock
Balmenschachen am Chärstelenbach mit Düssistock
Doch zurück zu unserer ursprünglichen Biketour.
Wir sind im letzten, nochmals recht steilen
Anstieg zur Balmenegg wo das Hotel Maderanertal steht.
Hotel Maderanertal
"Coooooola!"
Etappe "Hotel Maderanertal - Bristen - Amsteg"
- Wir nehmen Abschied vom Hotel Maderanertal und fahren wieder runter nach Balmenschachen
Tourenbericht
Biketour vom Samstag, 18. Mai 2013
Vor unserer Tour hat Jeannette mit dem Flyer noch Brot im Mirgos geholt. Als sie zurück kam
erzählte sie mir, dass der Motor seltsame Geräusche mache. Hmmmhh….
Als wir zu unserer Tour aufbrachen, hörte ich das Geräusch auch. Es kam natürlich nicht vom
Motor. Am Rahmen hatte sich eine Schraube gelöst, welche nun genau in die Mitte des Hinterrades
drückte und den Pneu abraspelte. Warum machen die da eine Schraube rein? Jeannette kann mit so
etwas extrem gut leben. Ich nicht. Wir fuhren also nochmals zurück. Hinterrad raus, Schraube
angezogen und das Rad wieder eingebaut. Ob Jeannette von nun an ab und zu nachschaut ob die
Schraube noch sitzt? Was denkst Du? Vermutlich fehlt ihr eher irgendwie das Geräusch. Es war
doch so heimelig.
Ich habe mich für Tenü kurz und Beinlinge entschieden. Falsch! Lange Hosen wären besser
gewesen. Der Föhn blies nicht so warm wie erwartet und ich fror den ganzen Weg. Eigentlich
friere ich immer noch. Aber ich will nich klagen, denn wenigstens schien einmal die Sonne.
Wegen dem Föhn war die Fahrt von Bürglen nach Amsteg anstrengender als der Anstieg nach
Bristen. Dankbar habe ich mich hinter dem Flyer von Jeannette klein gemacht.
Gross Düssi / Düssistock / Piz Git (3256 m)
Von Amsteg nach Bristen fahre ich immer relativ schnell hoch. Im oberen Drittel tauchten
vor uns zwei Biker auf. Gerade als ich sie erreicht hatte, sprang am Flyer von Jeannette die
Kette raus. Grrrrrr. Natürlich zu allem Übel vorne. Da muss man die Verschalung abschrauben.
"Schatz, hast du Werkzeug dabei?" "Nein, lieber Beat, aber ich habe zwei Bananen dabei. Willst
du eine?." Mein Sackmesser war wieder einmal Gold wert. Die Reinigungstücher vom Migros
konnte ich nach der Reparatur gut gebrauchen.
"Jeannette, bei unserer letzten Fahrt ins Maderanertal hattest Du beim Balmenschachen einen
Platten. Die Sonne ging gerade unter, wir waren ganz allein, ich hatte alles nass geschwitzt und
zitterte vor Kälte wie Espenlaub. Hast Du einen Ersatzschlauch dabei?" "Nein, Schatzi, aber ich
habe Dich dabei! Willst Du eine Banane?" So sorgenfrei wie mein Schatz möchte ich auch einmal
durch das Leben treiben. Beneidenswert. Ich liebe diese Frau über alles!
Nachtrag: Jeannette hatte sich tatsächlich einen Platten eingefahren! wir haben es aber erst
am Montag bemerkt. Ein kleiner Draht hatte sich in den Pneu gebohrt. Sachen gibt's, die gibt's
gar nicht!
Chli Windgällen (2986 m) und Gross Windgällen (3187 m)
Hotel Maderanertal und Gross Düssi (3256 m)
Blick zurück auf die Alp Stössi und das Hotel Maderanertal.
Höchster Punkt der Tour
Hier beginnt die endlose Abfahrt nach Bristen und weiter nach Amsteg.
Drüsiges Springkraut
Diese rosarote Springkraut-Variante ist ein Neophyt und kommt ursprünglich aus
dem Himalaja. Der einzige einheimische Vertreter der Gattung Springkräuter
(weil die Schleuderkapseln aufplatzen) ist das gelbe 'Grosse Springkraut'.
Grosses Springkraut
Auch 'Echtes Springkraut', 'Rühr-mich-nicht-an', 'Wald-Springkraut' oder 'Altweiberzorn' genannt.
Dies ist die einheimische Variante. Trotz ihrem Namen ist die Pflanze etwas kleiner als
das eingewanderte 'Drüsige Springkraut'. Diese Aufnahme habe ich im Sihltal gemacht.
Kleines Springkraut
Aber es geht noch kleiner. Diese Mini-Variante trifft man überall an. Bei näherer
Betrachtung offenbart aber auch sie ihre Schönheit.
Herrenlimi (1063 m)
Hier muss man sich entscheiden. Reichen die Kräfte noch für einen Abstecher ins Etzlital
zur Alp 'Hinter Etzliboden' (1330 m) oder sollen wir die Joghurts in Bristen kaufen?
Etzlital
Links sieht man die Alp 'Hinter Etzliboden' (1330 m).
Bristen (790 m)
Gleich sind wir wieder in Bristen. Ich freue mich auf die Fahrt nach Amsteg runter!