Albishorn - Sihlbrugg
Sihltal Station - Albishorn - Schweikhof - Sihlbrugg Dorf - Sihltal Station
Dauer: ca. 6 Std.
Distanz: ca. 16,8 km
Höhenmeter: 683 m rauf / 683 m runter
Anforderungen: Ausdauer (siehe Distanz), T1
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Karte
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Sihlwald Station (Endstation der Sihltalbahn) (483 m) - Sihltalstrasse auf
Fussgängerüberführung überqueren - Schnabellücken (803 m) - Bürglenstutz (915 m) -
Albishorn (909 m) - Ober Albis (838 m) - Schweikhof (684 m) - Sihlbrugg Dorf (535 m) -
Alte Zugerstrasse bis Punkt 575 - Sihlbrugg Station (505 m) - Schüepenloch -
Sihlwald Station (483 m)
Diashow mit Fotos der Wanderung durch
den Wildnispark Zürich Sihlwald
Wanderbericht
Wanderung vom Samstag, 16.10.2021
Die Wanderung führt durch den 'Naturerlebnispark Sihlwald', einem Teil vom
'Wildnispark Zürich Sihlwald'. Waldbaden vom Feinsten!
Anreise
Der Wetterbericht war schwierig zu interpretieren. Während es im Urnerland seit Tagen traumhaft schön war,
drohte im Tiefland Hochnebel. Ich wagte es trotzdem in meine alte Heimat, das Sihltal, denn vor einigen
Tagen war in den Bergen bereits der erste Schnee gefallen.
Die Fahrt ins Sihltal war «spannend», denn ab Brunnen war der Himmel bewölkt. Doch ich hatte riesiges
Glück, denn in Sihlbrugg schien wieder die Sonne.
Ich parkierte in Sihlwald Station. Für CHF 5 kann man dort das Auto den ganzen Tag stehen lassen und
unterstützt damit erst noch den «Wildnispark Zürich Sihlwald». Ich habe mit TWINT bezahlt.
Sihlwald Station (483 m)
Endstation der Sihltalbahn
Wer mit der Bahn anreist, nimmt im Hauptbahnhof Zürich die Sihltalbahn. In Sihlbrugg Station ist
Endstation. Als ich losmarschierte, kam gerade eine Bahn an und ca. 50 Personen stiegen fröhlich
plaudernd aus.
Während unter der Woche nur wenige Besucher zu erwarten sind, sind die Parkplätze am Wochenende gut
besetzt. Doch das Gebiet ist gross und die Besucher verteilen sich. Auf der hier beschriebenen Wanderung
ist man fast immer allein unterwegs. Einzig auf dem Albishorn gibt es an einem schönen Tag etwas mehr
Leute.
Flora und Fauna im Wildnispark Zürich Sihlwald
Etappe Sihlwald Station - Schnabellücken
Wer den Wanderwegweisern folgt, wird zu einer Fussgängerüberführung über die Sihltalstrasse geleitet.
Danach beginnt der ca. sechzigminütige Aufstieg zur Schnabellücke (803 m). Der Weg ist gut ausgebaut.
Man wandert immer im Wald. Wer sich viel in den Bergen bewegt findet den Weg nicht sonderlich steil.
Nach ca. 20 Minuten hört man vom Verkehr der Sihltalstrasse nichts mehr. Einzig dein Schnauben könnte
störend sein - natürlich eher für die anderen.
Fussgängerüberführung über die Sihltalstrasse
Ich erwähne dies hier, weil ich bei meinem letzten Besuch eine Familie sah,
die die Sihltalstrasse bei der Kreuzung überquerte und Autos anhalten mussten.
Dabei geht es so viel einfacher.
Buschwindröschen (Anemone nemorosa), Gugublümchen
Wildnis im Wildnispark
Mir gefällt die natürliche 'Unordnung'.
Hohe Schlüsselblume (Primula elatior), Wald-Schlüsselblume
Kernzone
Hier gelten strengere Regeln.
Bärlauch (Allium ursinum) - Bärlauch-Pinguin
Schön, dass der Wald auch für Freizeitaktivitäten zugänglich ist.
Natürlich nicht überall, denn die Tiere brauchen
auch Ruhezonen wo sie ungestört sind.
Schnabellücken (803 m)
Warum die Mehrzahl?
Abstecher zum Aussichtsturm Albis Hochwacht
Da ich eine schöne Aussicht schätze, mache ich gerne noch einen Abstecher zum Aussichtsturm Albis
Hochwacht. Der liegt leider auf der entgegengesetzten Seite der Albiskrete. Nach ca. 20 Minuten
erreicht man den 33 m hohen, hölzernen Turm. Eine Wendeltreppe mit 153 Stufen führt auf eine grosse,
überdachte Plattform. Wenn das Wetter passt, ist die Aussicht atemberaubend. Etwas Schwindelfrei sollte
man schon sein. Beim letzten Besuch beobachtete ich eine Familie deren Tochter oben bei der Treppe sitzen
blieb und es nicht erwarten konnte wieder runter gehen zu dürfen.
Aussichtsturm Albis Hochwacht (879 m)
Optionaler Abstecher für fitte Wanderer!
Etappe Schnabellücken - Albishorn
Nach der Schnabellücke folgt der letzte steile Aufstieg, der Bürglenstutz. Oben angelangt, hat man den
höchsten Punkt der Albiskette erreicht (915 m). Von nun an geht es (fast) nur noch runter.
Es gibt übrigens auch einen direkteren, steileren Weg zum Albishorn. Ich mag es lieber etwas gemütlicher.
Bürglenstutz (915 m)
Aussicht auf den Türlersee
Lorbeer-Seidelbast (Daphne laureola)
Immergrüner, Seidelbast, Waldlorbeer
Zwischen Bürglen und dem Albishorn gibt es einen gut gekennzeichneten Aussichtspunkt, von dem aus man
den Türlersee sehen kann. Nicht verpassen!
Auf dem Albishorn (909 m) wird man mit einer schönen Aussicht auf den Zürichsee belohnt - ausser es hat
Hochnebel, wie bei mir. Natürlich hat es auch ein gross Bergrestaurant, in dem man sich kulinarisch
verwöhnen lassen kann.
Albishorn (909 m)
Aussicht in Richtung Rapperswil
Albishorn (909 m)
Aussicht in Richtung Zürich
Holzadler
Beliebtes Fotosujet auf dem Albishorn.
Albishorn (909 m)
Im Hintergrund der Zürichsee.
Etappe Albishorn - Schweikhof
Der Abstieg zum Schweikhof ist ein Klacks. Wer meine Karte genau befolgt, verlässt
kurz nach dem Albishorn die Hauptroute und geht weiter unten dem Waldrand entlang.
Dort hat man eine schöne Aussicht auf den Zugersee und mehr Sonne. Ein schöner
Picknickplatz befindet sich auch an diesem Weg.
Schwarze Tollkirsche (Atropa bella-donna), Tollkirsche
Oberhalb Mittler Albis
Zugersee und Flugplatz Hausen am Albis
Oberhalb Mittler Albis
Zugersee und Flugplatz Hausen am Albis
Gefleckter Aronstab (Arum maculatum)
Zwischen Ober Albis und Schweikhof
Blick zurück
Im Schweikhof gibt es zwei Verpflegungsmöglichkeiten, das
Restaurant «Schweikhof» und «Bäsäbeiz bim Schweikhof».
Im Schweikhof wurde ich von einem netten Herrn gefragt, wo denn hier das «Bähnli» fahre. Leider musste
ich ihm mitteilen, dass die Sihltalbahn nur bis Sihlwald Station fahre. Da er keine Lust auf Bus (Sihlbrugg)
oder Postauto (Ebertswil) hatte, machte er sich auf den direkten Weg nach Sihlwald Station.
Schweikhof (684 m)
Restaurant 'Schweikhof' und 'Bäsäbeiz bim Schweikhof'
Wer im Schweikhof schon müde ist, dem empfehle ich es dem oben erwähnten Herrn gleich zu tun und nicht
nach Sihlbrugg zu wandern, sondern gleich wieder in den Wald zu gehen und auf dem direkten Weg nach
Sihlwald Station zu wandern. So gewinnt man ca. eine Stunde.
Etappe Schweikhof - Sihlbrugg Dorf - Sihlwald Station
Ich wollte allerdings auf die andere Seite der Sihl und stieg nach Sihlbrugg ab. Nach ca. 30 Minuten
erreichte ich den grossen Kreisel von Sihlbrugg. Die vielen Autos und der Lärm waren nach so viel Ruhe
ein Schock und ich marschierte zügig weiter.
Schweikhof (684 m)
Blick zurück
Wer möchte, kann sich auch in Sihlbrugg verpflegen. Man kann dort zwischen dem Hotel «Krone» und dem
«dukes» wählen.
Sihlbrugg Dorf (535 m)
Hotel Krone
Sihlbrugg Dorf (535 m)
Hotel Krone
Kurz nach dem Hotel «Krone» geht es auf der asphaltierten, schmalen «Alte Zugerstrasse» weiter.
Keine Angst, nach einem kurzen Aufstieg verlassen wird die Strasse und wandern auf der anderen
Seite der Sihl in Richtung Sihlbrugg Station weiter.
Während dem Aufstieg hörte ich hinter mir eine seltsames Geräusch, welches ich nicht richtig
einordnen konnte. Mit lautem Surren schoss ein Junge auf einem elektrischen Skateboard an mir
vorbei. Erstaunlich, mit was für einem Höllentempo der die steile Strasse hochfuhr.
Zwischen Sihlbrugg Dorf und Sihlbrugg Station
Blick zurück
Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense), Ackerdistel
Sihlbrugg Station (505 m)
Ich war etwas spät dran und dort wo die Sonne von der Albiskette verdeckt wurde, war es schon
empfindlich kalt. Zum Glück schien ab Sihlbrugg Station die Sonne und ich konnte mich wieder
aufwärmen. Das nächste Mal wandere ich im Herbst bereits um 10:00 Uhr los und nicht erst um
11:30 Uhr. Allerdings muss ich zu meiner Verteidigung erwähnen, dass der Aufstieg zum Albishorn
ein spontaner Entscheid war. Eigentlich wollte ich auf dem direkten Weg zum Schweikhof wandern.
Den Aufstieg zum Albishorn habe ich aber nicht bereut!
Zwischen Schuepenloch und Sihwlald Station gibt es auf der rechten Strassenseite einige kleine
Tümpel über denen immer noch «Blaugrüne Mosaikjungfern» patrouillierten. Was für ein traumhaftes
Farbenspiel!
Riesen-Goldrute (Solidago gigantea),
Späte Goldrute, Spätblühende Goldrute
Endspurt!
Mit dem Fahrrad wäre ich schon seit 4 Stunden zu Hause - oder im Spital.
Ab Schuepenloch wandert man das letzte Stück auf einer asphaltierten Strasse. Es hat nur ganz
wenig Verkehr. Auf 50 Velos kommt ein Auto.
Kurz vor dem Ziel passiert man noch einen Campingplatz mit einem kleinen Kiosk. Erstaunlicherweise
war er noch offen. Der Campingplatz selbst hatte sich gelichtet. Einige Besucher waren damit
beschäftigt die Vorzelte ihrer Wohnwagen abzuräumen. Oh je, der Winter naht!
Die Wanderung hat Spass gemacht und ich werde sie im Frühling gerne wiederholen.