Brunnihütte - Rugghubelhütte
Brunnihütte - Rugghubelhütte - Brunnihütte
Dauer: ca. 3 Std. 30 Min.
Distanz: ca. 9,6 km
Höhenmeter: 450 m rauf / 450 m runter
Anforderungen: leicht
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Karte
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Engelberg (999 m) - mit Seilbahn nach Ristis (1599 m) -
mit Sessellift zur Brunnihütte SAC (Härzlisee) (1860 m) -
Rugghubelhütte SAC (2294) - Brunnihütte SAC - mit Sessellift
nach Ristis (1599 m) - mit Seilbahn nach Engelberg (999 m)
Diashow mit Bildern dieser Wanderung
Wanderbericht
Wanderung vom Dienstag, 24. Juli 2018
Nach der steinigen 6-Seen-Wanderung im Gotthardgebiet hatten wir Lust auf etwas Gemütlicheres. Wir stellten
den Wecker auf sechs Uhr und fuhren um sieben Uhr nach Engelberg (999 m). Unglaublich, aber wir schafften
es sogar auf die allererste Fahrt zum Ristis. Ich wollte keinesfalls beim Ristis (1599 m) loswandern, sondern
beim Härzlisee, bzw. bei der Brunnihütte (1860 m).
Die Angestellte am Schalter der Luftseilbahn Engelberg-Ristis begrüsste uns sehr freundlich und meine Frau löste die Tickets.
Mich freute vor allem, dass mein neues Halbtax akzeptiert wurde. Fünf Meter nach der Kasse, bei der Zugangsbarriere, oder
wie das Ding auch immer genannt wird, hatte mein Schatz die Billette schon nicht mehr. Da das Rütteln meiner
Frau am Sperrbalken nicht viel nützte, bat ich sie in ihrem Portemonnaie nachzuschauen. Wie immer in solchen
Situationen fand sie natürlich nichts und wie immer in solchen Situationen meinte sie, sie habe nie Tickets
erhalten und wollte schon zur Kasse stürmen. Aus Mitleid vor der netten Angestellten an der Kasse bat ich meine
Frau mir ihr Portemonnaie zu geben. Nach kurzer Suche zog ich zwei Tickets heraus. Oh je, wenn die nach fünf
Metern verschwinden, wohin verkriechen die sich nach einem ganzen Wandertag?
Pünktlich um 8.00 Uhr fuhr die grosse Gondelbahn mit vielen Angestellten und einigen Wandervögeln zum Ristis
hoch. Dort setzten wir uns in den Sessellift und liessen uns zur Brunnihütte transportieren. Der Härzlisee
lag noch im Schatten. Fleissige Angestellte füllten die Kühlschränke auf und reinigten die Wege. Wir waren an
diesem Tag die ersten Touris, die den See umrundeten. Natürlich nicht barfuss, sondern mit Wanderschuhen.
Härzlisee bei Brunnihütte SAC (Engelberg)
Unglaublich, ich habe doch tatsächlich den springenden Fisch erwischt!
Auf Kaffee und Kuchen wurde verzichtet. Wir wollten endlich wandern. Auf dem Wanderwegweiser wurde die Zeit
bis zur Rugghubelhütte mit 1 Stunde und 50 Minuten angegeben. Zuerst kam der Schoggiteil. Die ersten Höhenmeter
hatten wir ja mit dem Sessellift zurückgelegt. Nach ca. einer Stunde wurde es etwas steiler. Das Ziel, die auf
2296 Metern liegende Rugghubelhütte hat man von Anfang an fast immer vor sich. So kann man sich die Kräfte gut
einteilen.
Die anderen Wandervögel in der Seilbahngondel entpuppten sich als Klettersteigverrückte und verliessen den
Wanderweg nach wenigen Minuten. So waren wir praktisch allein unterwegs. Allerdings kamen uns dauernd Wanderer
mit Kindern entgegen. Die hatten alle in der Rugghubelhütte übernachtet. Wie wir später von einer Angestellten
erfuhren, waren es 70 Personen. Denen haben wir allen freundlich Grüezi gesagt und einen schönen Tag
gewünscht.
Wandergruppe 'Rindligrindli'
Leider lieben die Rindli die Wanderwege genau so wie wir.
Der Weg war breit und zur Freude meiner Frau nirgends ausgesetzt. Leider sah ich viele schöne Blumen. Leider
deshalb, weil meine Frau nur dann mitkommt, wenn ich die grosse Kamera mit dem Makroobjektiv zuhause lasse.
Ich habe Verständnis für ihren Wunsch, andererseits plagen mich nun diverse verpasste Blumensujets. Nun tröste
ich mich mit dem Gedanken an den nächsten Frühling. Die Seilbahnaktionäre freuen sich sicher auch.
Obwohl wir es sehr gemütlich nahmen und ich mit meiner kleinen Sony RX100 III alle paar Meter eine Aufnahme machte,
sassen wir um 11.30 Uhr auf der Terrasse der Rugghubelhütte und warteten bei strahlendem Sonnenschein auf unsere
Rösti mit Spiegelei, die übrigens ganz hervorragend schmeckte. Auch hier waren die Angestellten sehr freundlich
und aufmerksam. Nach einer grossen Tasse Filterkaffee und einem selbstgemachten Nussgipfel wanderten wir gemütlich
zur Brunnihütte zurück.
Rugghubelhütte SAC (2294 m)
Perfekt, wir sind genau zur Mttagszeit oben angelangt.
Rösti mit Aussicht
Aussicht auf Engelberg und die Berge.
Es kamen uns viele Wanderer entgegen, natürlich auch Eltern mit ihren Kindern, die in der Hütte übernachten wollten.
Meine Frau unterhielt sich mit einigen Eltern und lobte brav die zum Teil noch recht kleinen Kinder. An einem
Wochenende wird die Tour sicher zum ‘Grüeziweg’.
Beim ‘Downhill’ zeigt sich wer noch gesunde Gelenke hat. Schnell war meine Frau 300 Meter vor mir. Eine Begegnung
mit einer entgegenkommenden Mutter ging mir noch einige Zeit durch den Kopf. Sie hatte mich in perfekter Mundart
freundlich begrüsst, sprach dann aber mit ihrem Sohn holländisch. Seltsam. Als ich später wieder auf meine Frau
traf, erzählte sie mir, dass sie gerade einer Holländerin das Grüezi beigebracht habe. Die Dame habe sie gebeten,
ihr die perfekte Mundartbegrüssung beizubringen. Wow, meine Frau hat scheinbar verborgene Talente!
Herrlicher Höhenweg mit toller Aussicht
Auch auf dem Rückweg hat man das Ziel immer vor Augen.
Wir hatten unglaubliches Wetterglück, denn der Titlis und Engelberg lagen am Mittag im Schatten grosser Wolken.
Zum Glück hatten wir uns nicht für den Trüebsee und seine ‘Kollegen’ entschieden. Auf unserer Talseite schien
fast den ganzen Tag die Sonne. Herrlich, ich liebe den Sommer!
Meiner Hüfte und meinen Knien kam der Rückweg dann doch noch etwas länger vor als der Aufstieg am frühen Morgen.
Jedenfalls war ich froh, als wir bei der Brunnihütte ankamen. Rund um den Härzlisee war der übliche Rummel im Gang.
Aber es geht noch ‘rummliger’, denn wir waren an einem normalen Dienstag dort. Die Kinder hatten jedenfalls ihren
Spass. Auch unserem Enkelkind hat es gefallen. Sie hat den Härzlisee vor einer Woche umrundet - mehrfach. Kompliment,
die Verantwortlichen in Engelberg machen da einen super Job!
Härzlisee bei Brunnihütte SAC (Engelberg)
Am Kitzelpfad haben alle ihren Spass.
Erstaunlicherweise hatte meine Frau ihr Rückfahrtticket noch und so schwebten wir müde, aber glücklich mit der
Sesselbahn nach Risits runter. Die Gondelbahn nach Engelberg fuhr auch gleich los. Perfekt!
Unten angekommen, plumpst meine Frau müde in den Beifahrersitz. Somit wäre die Chauffeurfrage auch geklärt.
'Cheeeeese!' - Pippi Langstrumpf meets Globi
Zum Schluss noch eine Jöhhh-Aufnahme. Unser geliebtes
Enkelkind macht sich ganz wunderbar als 'Globinchen'.
Tschüss Engelberg, danke für den schönen Tag!